Amalgam – Füllung aus unbekannter Mischung?

Davon haben Sie sicher auch gehört: Schon wenn das Wort Amalgam in den letzten Jahren fiel, löste es bei vielen Betroffenen Ratlosigkeit, wenn nicht gar Angst aus. Immer wieder hört man, besonders beim Thema Umwelt, dass Gefahren lauern, wenn sich Metalle zersetzen. So ist die Unsicherheit unter Patienten verständlich, weiß doch kaum jemand, welche Inhaltsstoffe jene häufig verwendeten Füllungen mit der Bezeichnung Amalgam enthalten. Viele von uns tragen eben diesen rätselhaften Cocktail bereits über Jahre oder Jahrzehnte an einer der sensibelsten Körperstellen: im Mund. Das Schlagwort vom Amalgam als „Zeitbombe im Mund“ macht deshalb nach wie vor die Runde.

 

Doch was steckt wirklich dahinter? „Amalgam“ ist ein Sammelbegriff und bedeutet zunächst lediglich Mischung, chemisch ausgedrückt: die Verbindung (Legierung) mehrerer Metalle. Hauptbestandteile sind heute Silber, Zinn und Kupfer. Seit rund 200 Jahren sammeln Fachleute mit dem gut zu verarbeitenden Werkstoff Amalgam Erfahrung und entwickeln ihn ständig weiter. Das führt dazu, dass diese Füllungen heute als sehr dauerhaft, leicht auswechselbar und faktisch risikofrei in Sachen Korrosion oder Vergiftung eingesetzt werden können. Die vermeintliche Zeitbombe Amalgam wird sich demnach in den meisten Fällen als entschärft herausstellen.

 

Amalgam enthält heute kaum noch Quecksilber

 

Der Quecksilberanteil in Füllungen aus Amalgam ist von anfänglich bis zu 50 % in den letzten Jahrzehnten auf ein Minimum gesunken. In modernen Varianten ist er kaum noch messbar, zudem kommt das Element nur in gebundener Form vor. Gefährlich wird Quecksilber bekanntlich nur im flüchtigen Zustand. Anders als Fieberthermometer sind Amalgam-Füllungen keine mit Flüssigkeit gefüllten Hohlkörper und können somit auch nicht zerschellen.

 

Die Gefahr durch ausdampfendes Quecksilber wird inzwischen so hoch eingestuft, dass diese Substanz nach und nach weltweit per Verbot aus dem Verkehr gezogen wird; stattdessen werden andere, weit weniger riskante Rohstoffe verwendet. Gesundheitsschädigende Wirkungen von Amalgamfüllungen konnten bislang grundsätzlich nicht nachgewiesen werden. Diskussionen über eventuelle Gesundheitsschäden durch Amalgam wurden in der Vergangenheit allzu oft pauschal geführt, ohne die exakte Zusammensetzung der konkret verwendeten Mischung zu benennen oder gar zu analysieren. Daraus erklärt sich die mitunter panische, durchaus aber verständliche Reaktion, wenn das Stichwort Amalgam fällt.

 

Aktuelle, breit angelegte Studien sowie die derzeit gültige Stellungnahme der Weltgesundheitsorganisation WHO kommen zu dem Schluss, dass sämtliche momentan verfügbaren und für die Zahnbehandlung zugelassenen Amalgam-Varianten für die allermeisten Patienten unbedenklich sind.

 

Dennoch verwenden wir Amalgam nicht wahllos als zahntechnischen „Alleskleber“. Selbstverständlich prüfen wir in unserer Praxis in jedem Einzelfall sorgfältig, ob und welche Amalgam-Füllung eingesetzt werden kann. Dabei berücksichtigen wir natürlich die besonderen Bedürfnisse etwa von Kindern, Schwangeren, bei reduzierter Nierenfunktion oder Personen, die bereits mehrere Schwermetalle im Mundbereich haben. Auch der Problematik mit Allergien sind wir uns bewusst und unterstützen Sie bei der Suche nach der besten Lösung. Als Alternativen zu Amalgam stehen zum Beispiel Füllungen aus Keramik oder Kunststoff zur Verfügung. Sollten sich Probleme mit bereits bestehenden älteren Amalgam-Füllungen zeigen, bemühen wir uns um eine möglichst schonende und wohl dosierte Ausleitung potentiell riskanter Materialien. Auch und gerade bei der Amalgambehandlung folgen wir dem Grundsatz: Individuelle Situationen müssen individuell therapiert werden. Sofern Sie betroffen sind, sprechen Sie da Thema Amalgam vor allem bei einer ersten Behandlung bei uns offen an.

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